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SONJA HAMAD Sonja Hamad, Dokumentarfotografin, wurde als Kind kurdisch-yezidischer Eltern 1986 in Damaskus, Syrien geboren. Als sie drei Jahre alt war, kam die Familie nach Deutschland. Sie wuchs in einer Kleinstadt in NRW in Deutschland auf. Nach der Schulzeit arbeitete sie zwei Jahre als Kreativassistentin bei einem Werbefotografen in Hamburg. Von 2009 bis 2013 studierte sie Fotografie an der Ostkreuzschule in Berlin, wo sie ihr Studium erfolgreich mit dem Portraitprojekt „Wenn's drauf ankommt“ abschloss. Während der Recherchephase für dieses Abschlussprojekt konnte Sonja Hamad nicht wie geplant nach Syrien reisen, da dort zu dem Zeitpunkt der Krieg ausbrach. So begann sie die Arbeit in Deutschland: Sie portraitierte Familienmitglieder, Freunde und Fremde auf der Suche nach Spuren ihrer Identität zwischen Fremdheit und Zugehörigkeit. Die kulturelle Identität versteht sie in diesem Teil ihrer Arbeit nicht als primär politisches, sondern als ein persönliches und intimes Thema. 2013 begann sie mit dem Projekt »Jin – Jiyan – Azadi« Women, Life, Freedom, das diesmal sehr politisch ist. Aufbauend auf den Kontakten ihrer Abschlussarbeit und mit dem VG Bildkunst Stipendium konnte Sonja Hamad im März 2015 erstmalig für die Fotodokumentation in den Nordirak und anschließend nach Syrien zu den Freiheitskämpferinnen reisen. Im September 2015 fuhr sie erneut dorthin. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen, für Mitte Oktober ist die dritte Reise geplant. Sonja Hamad lebt in Berlin, wo sie zudem als freiberufliche Fotografin für verschiedene Magazine und Kunden arbeitet.
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