G A L E R I E    K A R I N    S A C H S
 
FRANZISKUS WENDELS
 
"LichtZeit"
 
13. November - 20. Dezember 2003


Franziskus Wendels' jüngste Arbeiten sind eine stringente Fortführung der Themen, mit denen er sich schon seit Jahren beschäftigt: die nächtliche Großstadt, die Wirkung des Lichtes und das Verhältnis zwischen dem Licht und seinem Schein....
In der Behandlung des Sujets Licht steht Franziskus Wendels in einer langen Tradition, doch transponiert er dieses Thema in unsere heutige Zeit, rückt es gewissermaßen in ein zeitgenössisches Licht....
Das Konzentrat, die Kernaussage dessen, was er uns vermitteln will, ist sehr ambivalent und muss, wie Gisela Fiedler-Bender einmal schrieb, "denkend gelesen werden." Franziskus Wendels' Bildräume legen Zeugnis ab über das reflektierende Bewusstsein des Künstlers. Sie sind nicht identifizierbar und nichtberechenbar und kommen uns trotzdem irgendwie bekannt vor. Sie oszillieren zwischen Raum und Fläche, zwischen Gegenständlichkeit und Ungegenständlichkeit.
Sie sind nicht narrativ und bergen dennoch tausend Geschichten. In ihrer Mehrdeutigkeit entziehen sie sich jedem eindeutigen Zugang. Damit hebt sich Franziskus Wendels aus dem allgemeinen Kunstbegriff heraus und schafft Grenzflächen, die vielleicht zu einer neuen Aufmerksamkeit in der visuellen Wahrnehmung führen....
 (Text: Bärbel Schulte, in: Ausst-kat., "LichtZeit" 2002.)