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ALEXANDRA WACKER „Das bin ich“
Der Titel der aktuellen Ausstellung der österreichischen Künstlerin Alexandra Wacker ist unterschiedlich interpretierbar: einerseits stellt der Fokus auf vegetabile Formen, auf „natürliche“ Landschaften, die in Kontrast zu zivilisatorisch gebändigten Versatzzeichen gesetzt werden, ein Kontinuum ihres Schaffens dar. Gleichzeitig deutet sie damit aber auch eine gewisse Zäsur an, indem sie auf eine im Vergleich zu ihren bisherigen Arbeiten mehr aufs Detail bezogene Sicht verweist. Dominierte bisher oft die Vogelperspektive, aus der heraus parallel verschiedene Zeiten und Orte zu spezifischen Szenarien verknüpft wurden, hat sich ihr Blick mittlerweile gleichsam ins Geschehen hineingezoomt, so dass sie sich immer mehr der Abstraktion annähert. Mit der Untersuchung dieser Strukturen erweiterten sich auch die malerischen Mittel: lasierende Farbaufträge machen zunehmend stärkeren Schichten Platz, was vorher als Andeutung offen blieb, ist nun sehr konkret. Nichtsdestotrotz bleibt die für Wacker so typische Farbpalette erhalten.
Gänzlich anders ihre Tuschearbeiten: gleich Bühnenbildern öffnet sich hier die Weite einer Landschaft, lädt gleichsam ein, sie zu betreten und in ein eigenes Universum einzutauchen, dessen flirrend-atmosphärische Schilderung auch als Referenz an die Landschaftsmalerei des 18. Jahrhunderts gelesen werden kann. Dass die Papierarbeiten ungerahmt, gleichsam ungeschützt und „roh“ präsentiert werden, erhöht den Reiz der Unmittelbarkeit, der von diesen Bildern ausgeht.
ALEXANDRA WACKER “Das bin Ich” (That’s Me)
The name of the current exhibition by the Austrian
artist Alexandra Wacker can be interpreted in a number of ways. On the one
hand, its focus on plant-like forms, on “natural” landscapes – shown in
contrast to the somewhat more restrained assembly marks of civilisation –
represents a continuum of her creative work. At the same time, however, she
also uses it to indicate a certain caesura by referencing a perspective that,
when compared with her earlier work, is now based more on detail.
As for Alexandra Wacker’s works in Indian ink, these are quite a different matter altogether. Like stage sets, they unfold the vastness of a landscape, inviting viewers to step in, as it were, and immerse themselves in their own universe, one whose shimmeringly atmospheric depiction can also be read as a reference to 18th-century landscape painting. The fact that her works on paper are presented unframed, virtually unprotected and “raw”, increases the appeal of the immediacy that emanates from these pictures.
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